- Teflon ist streng genommen keine chemische Substanz, wird aber im allgemeinen Sprachgebrauch für den Kunststoff PTFE (Polytetrafluorethylen) verwendet.
- Teflonpfannen sind beliebt, da Speisen an ihnen nicht haften bleiben und sie leicht zu reinigen sind.
- Bei der Herstellung von Teflon werden jedoch giftige Schadstoffe eingesetzt, die die Umwelt belasten.
Gemüse, Fisch oder Fleisch anbraten, ohne, dass etwas anbrennt oder an der Pfanne haften bleibt – mit Teflonpfannen geht das besonders leicht. Weitere Pluspunkte: Sie sind in der Regel günstiger als Pfannen aus Gusseisen und leicht zu reinigen.
Doch hartnäckig hält sich der Vorwurf, dass Teflon giftig sein kann. Wir erklären, was dahintersteckt und was Sie beim Braten mit Teflonpfannen beachten sollten.
Teflonpfanne: Was verbirgt sich hinter Teflon?
Teflon ist genau genommen keine chemische Substanz, sondern lediglich ein Handelsname. Hinter Teflon verbirgt sich der Kunststoff Polytetrafluorethylen, kurz PTFE. Teflon bezeichnet somit das PTFE des Unternehmens DuPont bzw. später Chemours.
PTFE-beschichtete Pfannen oder besser bekannt als Teflonpfannen besitzen eine leicht wachsartige Oberfläche, die sowohl kälte- als auch wärmebeständig ist und beständig gegen Chemikalien.
Was, wenn die Teflonbeschichtung beschädigt ist?
Ist die Teflonbeschichtung einer Pfanne beschädigt, kann sich Teflon bzw. PTFE ablösen und in das zubereitete Essen gelangen. Dadurch könnte man Teflonteilchen verschlucken. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt hier jedoch Entwarnung: Da PTFE reaktionsträge ist, verdaut unser Körper die verschluckten Teilchen nicht, sondern scheidet sie unverändert wieder aus. Es ist deshalb von keiner Gesundheitsgefahr auszugehen.
Mittlerweile sind zudem viele Teflonpfannen mit Keramikpartikeln verstärkt und sind deshalb härter, zerkratzen nicht so schnell und Teilchen lösen sich langsamer ab.
Teflonpfannen eignen sich super zum Braten von Gemüse und Co. – doch was, wenn die Teflonbeschichtung beschädigt ist? (Foto: Unsplash / Louis Hansel @shotsoflouis)
Giftige Dämpfe durch Teflon?
Die zweite potenzielle Gefahrenquelle: Wird eine Teflonpfanne hoch erhitzt, können sich giftige Gase bilden. Für Menschen sind die Dämpfe jedoch erst ab einer Temperatur von etwa 360 Grad Celsius gefährlich. Dann können sie grippeähnliche Symptome auslösen, die als Polymer- oder Teflonfieber bekannt sind.
Beim haushaltsüblichen Gebrauch bilden sich jedoch keine giftigen Gase, da heißes Öl bereits ab etwa 200 Grad Celsius anfängt zu rauchen und auch die Lebensmittel in der Pfanne bereits verbrennen würden, bevor die 360 Grad erreicht wären.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt zudem an, dass die freigesetzten Dämpfe so gering seien, dass man eine gesundheitliche Gefährdung ausschließen kann.
Ist Teflon bzw. PTFE völlig unbedenklich?
Auch wenn von Teflon keine Gesundheitsgefährdung durch Dämpfe oder Schlucken ausgeht, hat PTFE bzw. Teflon neben den vielen Vorteilen auch Nachteile: Bei der Herstellung des Kunststoffs werden giftige Schadstoffe eingesetzt, die die Umwelt belasten. Wie die Verbraucherzentrale Bayern berichtet, gelangte in Bayern der Giftstoff PFOA (Perfluoroctansäure) in Wasser und Böden.
In den USA mussten PTFE-Hersteller bereits hohe Entschädigungen zahlen, weil sie Wasser und Böden mit PFOA verseucht hatten. In der Europäischen Union ist PFOA deshalb seit 2020 verboten und Hersteller verwenden andere Ersatzstoffe.
Weiterer Minuspunkt: PTFE kann bei der Entsorgung nur verbrannt werden. Dabei entsteht giftige Flusssäure, die in den Verbrennungsanlagen neutralisiert werden muss.
Welche Pfanne für welche Gerichte?
PTFE-Pfannen bzw. Teflonpfannen eignen sich gut zum Braten verschiedener Speisen, da an ihnen nichts so leicht anbrennt oder haften bleibt. Nachteil: Die Pfannen können schnell zerkratzen.
Möchten Sie auf den Kunststoff PTFE verzichten, können Sie auch auf Pfannen mit Keramikbeschichtung zurückgreifen. Diese sind nicht so leicht zu zerkratzen und lassen sich auf hohe Temperaturen erhitzen.
Weitere mögliche Pfannenbeschichtungen können aus Aluminium, Edelstahl, Kupfer oder Gusseisen sein. Edelstahlpfannen oder Gusseisenpfannen halten lange warm und eignen sich deshalb gut zum Schmoren und langsamen, längeren Kochen von beispielsweise Fleischgerichten oder Soßen.
Pfannen aus Aluminium sind deutlich leichter als Eisenpfannen und Sie können damit empfindliche Lebensmittel wie Fisch gut zubereiten.
Möchten Sie besonders gezielt Wärme in der Pfanne hinzufügen und auch wieder wegnehmen, kann eine Kupferpfanne für Sie die richtige Wahl sein. Denn Kupfer ist ein guter Wärmeleiter, der Bratpfannen schnell und gezielt aufheizt.
Tipps zum Kochen mit Teflonpfannen
- Die Teflonbeschichtung kann leicht zerkratzen, deshalb sollten Sie nur mit Kochlöffeln aus Holz oder Plastik in den Pfannen rühren.
- Leere Pfannen nie länger als drei Minuten erhitzen, sonst droht Teflon (PTFE) sich zu zersetzen und giftige Substanzen können freigesetzt werden. Leere Teflonpfannen auf Induktionsherden am besten gar nicht erhitzen.
- Reinigen Sie die Pfanne mit heißem Wasser, einem weichen Schwamm und ein wenig Spülmittel. Ob Sie die Teflonpfanne in der Spülmaschine reinigen können, entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung.
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